Hallo liebe Community,
wieder einmal wende ich mich spätabends an euch mit folgendem Problem:
Aufgrund technischer Störung stand die HPLC eine Weile still. Darunter hat die Säule trotz oder vielleicht erst durch die Regenerationsversuche gelitten. Die Retentionszeit meines Peaks hat sich verkürzt - von 6,2 min auf 5,4 min.

Das sind etwa 13/14% Änderung.
Das erfreuchliche ist aber, dass mit meiner Methode nur meine Substanz detektiert wird. D.h. ich bekomme immer nur einen einzigen Peak und Matrix/Hilfsstoffe treten nicht in dieser Wellenlänge Erscheinung.

Außerdem ist dieser neue Peak stabil bei 5,4min anzutreffen und die Flächen sind vergleichbar mit dem alten Peak. Was ich meine ist, dass bis auf die Retentionszeit alle anderen Parameter akzeptabel oder gar identisch mit den Ergebnissen vor dem Zwischenfall sind. Die Kalibriergerade bei 5,4min entspricht fast nahezu der vorangegangenen Kalibrierung bei 6,2min. Deshalb habe ich beschlossen einfach mal drauf los zu arbeiten, weil meine Referenzsubstanzen ebenso bei 5,4min ausschlagen, und die Methode zu validieren.
Nun hege ich aber mittlerweile Zweifel. Darf ich das überhaupt so machen? Ich meine, es ist nicht ganz "sauber" aber solange meine Flächen reproduzierbar sind und mit den Referenzen übereinstimmen, sehe ich kein Problem oder? Auf dieser Säule wurde bereits für die gleiche Substanz eine Validierung abgeschlossen - bei alter Retentionszeit 6,2min.
Langfristig werde ich sicher eine neue Säule kaufen. Das geht aber aktuell nicht... und bevor ich zu viel Zeit verliere, dachte ich mir lieber so.
Wie kann ich, falls notwendig, retten? Sollte ich vielleicht bei der neuen Säule ein paar Proben und Kalibrierproben injezieren und die Abweichung dann vergleichen?
Falls es legetim ist, würde ich nämlich noch eine zweite Methode validieren, bevordie neue Säule für eine dritte Methode dann hoffentlich da ist.
Danke im Voraus!
Ardos