AW: Hoch energetischer chem. Lichtstrahl?
Deine Idee verstösst gegen die Gesetzmässigkeiten gleich so vieler naturwissenschaftlicher Disziplinen, dass die Erzeugung eines Lichtblitzes das geringste Problem ist..
Physik:
Nicht das fokussieren der Energie auf einen Punkt ist hier das Problem, sondern die Erzeugung eines kollimierten (hoch parallelen) Strahls, der über astronomische Distanzen parallel bleibt und vorallem deine Information trägt. Laserlicht scheint dir ja nicht zu gefallen... Dieser Strahl muss hinter Deiner Probe erzeugt werden und dürfte nicht durch Materie (konventioneller, anti- oder dunkler Art) führen, denn jede Interaktion mit Materie würde Dein wie auch immer geartetes "Signal" verwässern.
Ein Strahl mit definiertem Durchmesser und ohne Streuung kann auch nur wahrgenommen werden wenn der Beobachter sein Messgerät genau in Richtung des Strahls aufgestellt hat, bei astronomischen Distanzen ist die Wahrscheinlichkeit dass genau dort ein Beobachter auf Deine Nachricht wartet, eine Nachricht die ja auch noch unwahrscheinlich kurz wäre, ist infinitesimal klein.
Chemie:
Ich denke Dir schwebt irgendeine Art von Spektroskopie vor. Die meisten Methoden (z.B. Massenspektroskopie) die "interessante" Moleküle sichtbarmachen könnte, braucht physische Interaktion des zu analysierenden Materials mit einem Detektor. Rein lichtbasierte Methoden beschränken sich hauptsächlich auf Atome und die sind in der Biologie relativ langweilig: Kohlenstoff, Sauerstoff, Phosphor. Das sieht auch jeder der unsere Erde irgendwie von da draussen detektieren kann. Und mehr, denn der Beobachter wird auch die Spektren von Wasser etc. erkennen, was ihm sehr "viel" Information über theoreisch mögliche Lebensformen gibt.
Biologie:
Die Elemente sind nicht spannend, das interessanteste Molekül wäre natürlich die DNA. Die aber besteht ausschliesslich aus 4 Basen die polymerisiert sind und deren Abfolge den Bauplan des Lebens codiert.
Zerstrahlst Du das, hast Du Kohlenstoff, Phosphor und Sauerstoff ohne Information.
Willst Du den Informationsgehalt übertragen: Nimm das derzeit beste menschliche Genom welches veröffentlicht ist, und codiere es mittels Radiowellen oder Licht in einem störungsunempfindlichen, robusten Code. Die Information kannst Du in den Weltraum blasen und jede Intelligenz irgendwo da draussen könnte, ohne weiteres die Botschaft empfangen.
Mit etwas weitergehendem Wissen könnte diese Intelligenz vielleicht auch erraten, dass dieser DNA-Code selbstreplizierend ist und etwas über eine fremde Lebensform verrät.
Wer wir sind, wie unser Nervensystem tickt und ob wir eher einem Spitzhörnchen, einem Affen oder einem Menschen (welchen wir für intelligent halten) gleichen, wird aus der DNA trotzdem nur mit sehr, sehr viel Vorwissen über unsere Lebensformen auf der Erde erahnbar werden. So ganz (und das ist noch heilos übertrieben) haben wir unsere DNA ja selbst noch nicht verstanden, obwohl wir am Objekt forschen können..
Theoretisch trägt ein Laser schon ziemlich weit ins All hinaus, aber egal wie konzentriert der Ausgangsstrahl ist, gibt es beliebig viel Materie zwischen Sender und Empfänger. Die Interaktion mit dieser Materie würde jedes so kleine Signal, welches auf den Lichtstrahl aufmoduliert ist, verwaschen. Steht der, lichtjahre weit entfernte, Empfänger auch nur Zentimeter neben dem Strahl sieht er - NICHTS
Der Ansatz relativ breit zu strahlen und das Signal entsprechend robust zu halten, wie das mit Radioteleskopen z.B. von SETI geschieht, ist da etwas erfolgversprechender...
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